Der Kirchenrat ist die verwaltende und vollziehende Behörde der Kirchgemeinde. Dem Kirchenrat obliegt die Beschaffung der finanziellen Mittel für die Deckung der Bedürfnisse der Kirchgemeinde und Pfarrei. Er ist verantwortlich für die gesetzeskonforme Verwendung der Steuergelder. Darunter fallen neben den Ausgaben für Besoldungen und Entschädigungen auch der Unterhalt der Gebäude und Einrichtungen. Einmal im Jahr wird eine ordentliche Kirchgemeindeversammlung einberufen; die Budgetgemeinde im Herbst. Die Rechnungsablage im Frühjahr wird dem fakultativen Referendum unterstellt.
Zu der katholischen Kirchgemeinde gehören alle Katholikinnen und Katholiken, die in Triengen, Kulmerau und Wilihof wohnen, unabhängig von Alter und Nationalität. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder der Kirchgemeinde ab dem 18. Altersjahr, die das Schweizer Bürgerrecht oder die Niederlassungsbewilligung haben. Etwa 2400 Katholikinnen und Katholiken gehören unserer Pfarreigemeinschaft an.
Oberhalb der Kantonsstrasse, im Zentrum von Triengen, liegt die denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Laurentius. Eine erste Kirche dürfte bereits um 1255 bestanden haben. 1787-1799 wurde sie durch Baumeister Jakob Singer und dessen Sohn Josef Singer neu erbaut. Mit dem Neubau wurde die Kirche aus Platzgründen nach Südosten gedreht. Der Turm der Vorgängerkirche blieb bestehen. 1834/35 errichtete vermutlich der Tiroler Baumeister Josef Händle den heutigen Turm. Renovationen erfolgten 1880, 1896/98, 1913, 1935, 1937 sowie 1961 und 1965. 1971 Verlegung des Friedhofs. 1989 letzte umfassende Aussenrenovation und 1992-94 lnnenrenovation. Am 15. Juni 1997 konnte die neue Orgel eingeweiht werden. Die Gottesdienste werden jeweils live in die Kapelle des Betagtenzentrums Lindenrain übertragen.
1646/47 unter Pfarrer Peter Hüsler neu erbaut, Planer war Jakob Hartmann. Es verfügt über einen stattlichen, teilweise eingefriedeten Garten. Der bundesdenkmalgeschützte dreigeschossige, gotisierende Renaissancebau wurde in massiver Bauweise erstellt. Die Sandsteinsäulen der Fensterpaare komplementieren die Wohnräume. Um 1700 Renovation unter Pfarrer Oliverius Käppeli, 1938 Umgestaltung des Repräsentationssaals im EG, weitere Renovation 1944. lnnenrenovation 1978 u.a. Neugestaltung Treppenhaus und Restaurierung resp. Wiederherstellung historischer Oberflächen. Zur Innenausstattung gehören u.a. die Kabinettscheibe des Untervogts Mathias Huber, Triengen von 1772 und das während der letzten Renovation wiederentdeckte und restaurierte Kreuzigungsbild (Jansenistenkreuz) des ortsansässigen Malers Ulrich Fischer (1770-1859). Innensanierung 2015. 2020 Umbau Pfarramt im EG.
Das Pfarreiheim wurde 1964/65 auf Initiative von Pfarrer Holzmann, unter Leitung der Architekten F.+P. Arnold erbaut. Was sprach für den Bau? Triengen wollte nicht als rückständig gelten und das St. Laurentiushaus genügte den Anforderungen nicht mehr. Familie Winiker-Fischer hat 1’390 m2 Land ohne Verpflichtungen an den Laurentiusverein abgetreten. Die restlichen 660 m2 mussten vom Pfarrpfründeland genommen werden. Nebst dem Pfarreiheimsaal und der Dienstwohnung für den Hauswart ist seit Beginn der Kindergarten und die JuBla im Gebäude zu Hause. Im Jahr 1998 wurde das Gebäude der kath. Kirchgemeinde Triengen in Form einer gemischten Schenkung übertragen und teilsaniert. Damit das Pfarreiheim den heutigen Bedürfnissen entspricht, wurde es im Jahr 2022 saniert und modernisiert. Unter anderem wurde ein Personenlift für sämtliche Stockwerke angebaut und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert, um einen Beitrag zur Energieversorgung zu leisten.
Die Kapelle wurde nahe der Kantonsgrenze zum Aargau auf Grund eines Gelübdes betreffend einer Tierseuche 1744 durch die Familie Huber aus Triengen erbaut und vermutlich 1799 erstmals renoviert. Infolge der Korrektion der Kantonsstrasse 1941 Abbruch und Wiederaufbau. Dabei wurde der ursprüngliche Türsturz mit der Jahreszahl "17 44" auf der Rückseite ins Mauerwerk wiederverwendet. Zwischen den Zahlen finden sich die drei Wappen der Stifter. Im Innern dominiert das Mitte des 17. Jahrhunderts stammende Spätrenaissanceretabel, dessen Bildnis aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen dürfte. Die 1803 entstandenen Stationsbilder sollen aus der Kapelle Wellnau (GVL-Nr. 195) stammen.
Die 1591 bis 1593 erbaute spätgotische Kapelle umfasste lediglich die Grösse des heutigen Chores. 1639 Neu- oder Erweiterungsbau durch die Einwohner von Wellnau. Die Gewände der Fenster zeigen teils gotische Profilierungen. 1756 erhielt die Kapelle eine Kreuzpartikel. Renovationen erfolgten 1776, 1903 und 1935. Das sechseckige Glockentürmchen nimmt zwei Glocken von 1898 auf. 1968 Reparatur des Türmchens nach einem Sturmschaden. Seltene Ausstattung wie Wandtäfer, Emporenbrüstung und Bestuhlung sowie frühbarockes Chorbogenkreuz. Die polygonale Kanzel, 1633 datiert, stammt vom gleichen Meister wie das Täfer. Anlässlich der Renovation von 1986 wurden archäologische Sondiergrabungen vorgenommen und im Chor Freskenfragmente einer Kreuzigungsszene freigelegt.
Die bundes- und kantonsdenkmalgeschützte Barockkapelle wurde bereits 1524 erstmals erwähnt. 1631 fand ein vergrösserter Neubau statt. 1672 erfolgte eine Renovation und 1686 wurde eine Kapellglocke eingesegnet. 1899 Einsegnung von drei neuen Glocken. Weitere Renovationen fanden 1934 und 1974/75 statt. 1986/87 Fassadenrenovation. Im Innern werden das Schiff und der Chor mit einer geraden Felderdecke abgeschlossen. Durch einen Rundbogen betritt man über drei Stufen den Chor. Im Innern imposanter Hochaltar und Seitenaltäre, sowie eine Empore auf der Seite des Haupteingangs.
Oberhalb von Wilihof in der Bauernschaft Dieboldswil steht rechts am Rand der Strasse, die ins Dubenmoos hinaufführt, auf der Liegenschaft der Familie Blum, die Kapelle St. Wendelin. Gemäss Überlieferung wurde die Kapelle im Jahr 1800 erbaut und dem heiligen St. Wendelin geweiht. In Dieboldswil und Wilihof herrschte damals eine Viehseuche. Im Jahr 1907 wurde die Kapelle vergrössert, 1931 saniert und 1949 umfassend renoviert. Anlässlich dieser Renovation wurde die Wendelin-Statue geschenkt, die sich noch heute in der Kapelle befindet Im Zusammenhang mit der Renovation 1999 wurde ein kleiner Glockenturm errichtet und mit einer 18 kg Glocke bestückt.